Die Isla Mujeres ist eine kleine mexikanische Insel nordöstlich von Cancún im karibischen Meer. Sie hat einen Ruf als sehr touristische Insel. Ich fand die Insel dennoch sehr gemütlich und sie hat mich ein bisschen an meine Zeit auf Koh Tao in Thailand zurückerinnert.
Anreise
Von Cancún aus bin ich mit der Fähre des Anbieters UltraMar auf die Isla Mujeres gefahren. Die Fähre fuhr direkt aus der Zona Hotelera, etwa 15 Minuten fußläufig von meinem Hotel, von 9:00 bis 15:00 Uhr zu jeder vollen Stunde, auf die Insel.
Gezahlt habe ich für das Ticket 280 Pesos an einem Tourism Desk in der Hotellobby, das Rückfahrticket zum Puerto Juaréz in Cancún hat nur 160 Pesos gekostet. Die Tickets sind immer für einen Tag gültig, zu welcher Uhrzeit man die Fähre nimmt, ist egal. Weitere Alternativen für die Anreise findet man auf der Tourismusseite der Isla Mujeres.
Auf dem Sonnendeck der Fähre ließ es sich aushalten. Es gab sogar eine spanische Gesangseinlage als Unterhaltungsprogramm. Auf dem Boot werden einem bereits Golf Carts für die Insel angeboten.
Nach Ankunft am Pier konnte ich zu meiner Unterkunft laufen. Schon bei diesem Fußweg zeichnete sich ab: Isla Mujeres war Liebe auf den ersten Blick. Man liest häufig es sei zu touristisch. Das mag sein, aber die engen Gassen mit dem vielen kleinen Geschäften und den vielen Bars und Restaurants im Norden der Insel in der Nähe des Piers erinnern mich ein bisschen an die kleine Insel Koh Tao in Thailand. Einzig die vielen Golf Caddies auf die man acht geben muss empfand ich als nervig.
Auf Isla Mujeres habe ich auch endlich einen schönen Strand gefunden, den Playa Norte. Nicht besonders groß, voll mit Strandschirmen und -liegen. Dort kann man die Pelikane beim Jagen der kleinen Fische im seichten Wasser nahe des Strands beobachten. Unter ein paar Palmen findet man Schatten.
Unterkunft
Auf der Isla Mujeres habe ich im Hotel Sueño Maya gewohnt. Gebucht habe ich das Hotel kurzfristig, etwa 2 Tage vor Ankunft über die Booking.com App. Gekostet hat es 1925 Pesos inklusive der Steuern und Abgaben. Das Hotel ist etwas rustikal aber dennoch ein gutes Hotel, mit Klimaanlage, Kühlschrank, und -- das beste -- mit richtigen Decken. Die Decke hatte mir im Hotel in Cancún gefehlt.
Das bekannteste Hostel der Insel in dem ich leider keinen Platz mehr gefunden habe ist das Pocna Hostel. Vor meiner Ankunft auf der Isla habe ich drei Dive Center angeschrieben, darunter auch jenes von Pocna.
Essen
Gegessen habe ich auf der Isla Mujeres in Javi's Cantina, einem kleinen sauberen Lokal etwas abseits der anderen Lokale. Die Preisklasse ist etwas gehoben, dafür ist das Essen echt gut. Vegetarier sollten dieses Lokal aber besser nicht aufsuchen. Zum Essen gibt es jeden Abend Live-Musik. Und gute Cocktails. Für einen Isla Mule, mein Gericht und ein Wasser habe ich 400 Pesos inklusive Trinkgeld gezahlt.
Außerdem ist für Vegetarier und Veganer das Aroma Isla zu empfehlen. Dort gibt es frisch zubereitete Säfte und Smoothies. Für ein Gericht und einen Orangensaft habe ich 170 Pesos inklusive einem guten Trinkgeld gezahlt.
Für Frühstück lässt sich das Café Mogagua empfehlen. Es öffnet bereits um 7 Uhr in der Früh und so konnte ich bereits vor dem Tauchen und vor Abfahrt der frühen Fähre dort frühstücken. Es ist nie so einfach Frühstück so früh morgens zu finden. Ich war auch beide Male der einzige Gast in dem Café. Von Pancakes, über Eier bis hin zu mexikanischem Frühstück gibt es eine große Auswahl. Ich habe beim ersten Besuch die Green Chilaquiles mit Ei gegessen. Grün oder rot bezeichnet dabei nicht die Farbe der Tortillas sondern der Sauce die darüber verteilt wird. Dazu gab es einen Large Americano Coffee für insgesamt 150 Pesos inklusive etwa 10% Trinkgeld. Beim zweiten Mal habe ich die Huevos Rancheros mit Large American Coffee für 150 Pesos inklusive Trinkgeld gegessen.
Im Xantolo war ich Mittagessen. Ein Wasser und Tacos con Pollo für 200 Pesos ohne Tip ist vergleichsweise schon teurer. Essen war nichts Spezielles.
Das Chaya & Cacao konnte ich leider nicht mehr ausprobieren, sah aber sehr interessant aus, sowohl für ein Frühstück/Brunch als auch Dinner.
Strand
Der bekannteste Strand der Insel ist der Playa Norte (Spanisch für nördlicher Strand). Hier kann man diverse Liegen mit Schirm und Strandbetten mieten. Es gibt aber zwischendrin auch noch ein paar Liegenfreie Strandabschnitte, wo man kostenlos unter einer Palme etwas Schatten findet. Links vom Pier und auf der Inselseite gibt es auch kleinere Strandabschnitte.
Tauchen
Für das Tauchen habe ich mich für das Pocna Dive Center entschieden. Ich habe vor meiner Ankunft drei Dive Center angeschrieben und mich letztlich für das Pocna Dive Center entschieden.
Für zwei Fun Dives habe ich 2136 Pesos auf den Tisch gelegt, bei dem damaligen Umrechnungskurs von 23 Pesos je Euro sind das immerhin über 90 Euro. Für mich ist das teuer (wenn ich das mit den Preisen in Thailand vergleiche) zumal sich angedeutet hat, dass die Tauchzeiten dem amerikanischen Tauchen folgend etwa 30 Minuten betragen werden. In Mexiko scheint das aber mehr oder weniger der Standardpreis für Fun Dies zu sein.
Leider kann ich nicht mehr Details bieten oder über die Erfahrung während des tatsächlichen Tauchens berichten. Denn nachdem wir die ganze Ausrüstung inklusive Tanks den Pier runter zum Boot geschleppt haben, kam die Meldung, dass die Hafenbehörde die Ausfahrt für alle kleinen Boote (unter 20m oder so) verboten hat, und davon sind alle Tauch- und Fischerboote betroffen. Wahrscheinlich wegen dem Wetter, es war zwar bewölkt, dennoch kein Seegang o.ä. Alles zum Unmut der Tauchschule, denn deren Einschätzung zufolge wären die Tauchgänge am Vormittag problemlos möglich gewesen. Der nächste Tag war auch gesperrt. Natürlich gab es einen vollen Refund.
Die Tauchgänge sollten ein Tauchgang an einem Schiffswrack (ich weiß leider nicht welches genau, es gibt eine Handvoll davon) mit 28m Tiefe und ein Drift-Tauchgang an einer Dive Site namens Punta Negra, einem Riff, wo wohl auch öfter Eagle Rays und Reef Sharks gesichtet werden.
Man liest öfter über eine Dive Site namens the Sleeping Sharks Cave, den Jacques Cousteau schon untersucht haben soll. Denn dort sollten Haie, deren meisten Arten zum Atmen immer in Bewegung sein müssen, auch beim Schlafen, in einer kleinen Höhle geschlafen haben. Aber leider soll es dort mittlerweile keinen Haie mehr geben, zumindest sind die Sichtungen niedrig.